Da wir drei sowohl „alte“ Cineasten als auch Medienstudenten sind, mussten wir kürzlich unserem natürlichen Trieb nachgeben und uns einen Kinobesuch gönnen. Dabei war die Auswahl des Films nebensächlich, es ging um das Kino-Feeling im Allgemeinen. Also kurz im Wanakabakpaka ins Kinoprogramm geschaut, „The Girl with the Dragon-Tattoo“ ausgewählt und telefonisch Karten reserviert. Das Kino wurde uns übrigens schon vorher von Nadine, einer Niederländerin, angepriesen. Also wurden auch noch Laila, Nadine und unser Zimmer-Engländer Matt eingepackt, und los ging’s.
Nach einem 10 Minuten Marsch kamen wir am Kino an. Eindruck von außen: hässliches einstöckiges graubraunes Gebäude. Da sind wir von unserem FORUM besseres gewöhnt. Der äußere Eindruck trügte jedoch, denn hier punkten die inneren Werte: stylische Old School-Bar mit leckeren Speisen und richtig guten selbstgebackenen Cookies, die Toiletten bis hin zu den Spülkästen tapeziert mit alten Filmplakaten (hab z.B. „Goodbye Lenin“ gefunden) und ein einziger, ziemlich kleiner Kinosaal mit Wohnzimmeratmosphäre dank gemütlicher Sofas (jedes ist anders) und einer Leinwand in der Größe eines großen Heimkino-Fernsehers (das ist natürlich übertrieben, aber vom Feeling her war’s so). Mein Highlight war aber das Auto, das im Kinosaal steht und Platz für drei Leute bietet, die gerne Autokino spielen wollen.
Nachdem wir uns mit Cookies und Getränken eingedeckt und für die Pause, die es hier in der Mitte jedes Filmes gibt, Knoblauchbaguette vorbestellt hatten, ging es dann also in den besagten Saal und die Lichter wurden dunkel. Zunächst zeigte das Kino Werbung lokaler Firmen, die von schlecht produzierten, aber doch sehr lustigen Spots über einen Kürbis eingerahmt wurden. Im Anschluss begann der Hauptfilm – in Originalsprache (schwedisch) mit englischen Untertiteln. Da mussten wir uns erstmal dran gewöhnen, dann ging es aber sehr gut mit dem Verständnis und der Film war dann doch auch ziemlich gut. Lustig war, dass sich der Film in dem alten Projektor wohl immer wieder ein Stück verschob, was sich durch schwarze Balken im dann zweigeteilten Bild bemerkbar machte, und manuell vom Vorführer wieder in die richtige Position gebracht werden musste.
In der Pause aßen wir unsere Knoblauchbaguettes, die echt super waren. Leider hatten wir nicht mitbekommen, dass es in der Pause immer Cookies direkt aus dem Ofen gibt – wir hatten uns ja schon vorher damit vollgestopft. Uns hat der Kinobesuch aber so gut gefallen, dass wir dem Kino zwei Abende später erneut einen Besuch abstatteten und uns zusammen mit den zwei Bremerinnen Svenja und Svea den Film „The Boys are Back“ ansahen. An dem Abend bekamen wir dann auch unsere warmen frischen Cookies. Lecker!
Fazit: Süßes Kino mit Charme! Wir vermissen das FORUM trotzdem 🙂
Hi, na endlich. Das war einer der 3 Krimis von Stieg Larssons, wo ich die Bücher Euch schon seit Jahren anpreise, die Ihr aber partout nicht lesen wolltet. Die Bücher sind superspannend, mehr noch als die Filme. Aber wenigstens habt Ihr mal einen Anfang gemacht. Das Kino ist ja süß. Sieht sehr bequem aus. LG
Mit Spannung verfolgen wir Eure lustige Globetrotter-Tour. Wir beneiden Euch sehr. Unsere nächste Reise geht für zwei Wochen nach Djerba/Tunesien. Frohe Ostern!!! Moni u. Ernst
Wir wünschen euch auch frohe Ostern und viel Spaß auf Djerba. Strandurlaub mit warmem Wasser wäre auch mal wieder schön, wir beneiden euch also zurück 🙂
Viele Grüße