Mittlerweile sind wir wahnsinnig schnell darin, aufzustehen, zu duschen, den Frühstückstisch zu decken, nach dem Essen alles einzupacken und auszuchecken – so schnell, dass wir zu sechst nur noch 1 ½ Stunden vorher aufstehen müssen, manche nutzen noch jede weitere Minute im Traumland. Manchmal können wir die maximale Auscheckzeit jedoch nicht ausreizen, weil wir einen weiten Weg bis zum nächsten Hostel vor uns haben. Die Strecken hier in Neuseeland hören sich von der Kilometeranzahl relativ gering an. Beachtet man dabei jedoch, dass die Höchstgeschwindigkeit 100km/h beträgt, der Van „Chico“ von Svea und Svenja nur 80 fahren sollte, um nicht zu überhitzen, Anstiege z.T. nur im zweiten Gang und mit 20 Km/h zu bewältigen sind, dazu noch gefährliche und kurvige Serpentinen, one-lane-bridges und tausende von einmaligen Aussichtspunkten, an denen man am liebsten jedes Mal anhalten und Fotos schießen möchte, dann kann man sich in etwa unsere Reisegeschwindigkeit vorstellen.
Dazu zählt man dann noch die Stopps um die 6 schwächlichen Blasen regelmäßig zu entleeren und die Warterei in den Ausweichbuchten, wenn man die Karawane der Autos vorbei lässt, die eine halbe Stunde zähneknirschend hinter unserer Stoßstange fluchten. Ein Wunder, dass wir überhaupt ankommen. Ansonsten bekommen wir sicherlich einen Kulturschock, wenn wir nach Deutschland zurück kommen und uns mehr als 3 Autos auf hundert Kilometer entgegenkommen. Auch haben wir uns bereits an die toten Tiere auf der Fahrbahn gewöhnt. Heute war tatsächlich ein Känguru dabei! Manchmal ist es auch nur noch ein Brustkorb. Wir selbst haben wahrscheinlich (noch) nichts überfahren, aber ganz sicher sind wir uns da nicht, denn: Die Tiere hier wollen sterben! Kleine Vögel picken, wieso auch immer, in Scharen oder auch mal ganz alleine, auf jeden Fall gedankenverloren auf der Straße rum und fliegen im letzten Moment davon, werden aber von dem Luftsog erfasst und kommen nicht immer heil davon. Vielleicht sehen die das als Adrenalinschub, so eine Art Achterbahnfahrt an, auf jeden Fall erschrecken wir uns immer zu Tode. Auch die großen Raubvögel nagen am letzten Rest der Brustkörbe der Possums rum und merken nicht, dass sie gleich daneben liegen, um das nächste Glied in der Aas-Nahrungskette zu bilden. Und noch eine Sonderbarkeit hier von der Straße Neuseelands: In den entlegendsten Gegenden, am steilsten Hang, bei der größten Hitze und den unübersichtlichsten Straßenverhältnissen – genau da – keucht ein Radfahrer am Straßenrand die Serpentine herauf. Neuseelands Nervenkitzel findet man also nicht nur bei den üblichen Extremsportarten, sondern man schnappe sich einfach ein Fahrrad oder werde hier im nächsten Leben ein Vogel.
Wir brachen also nach einem verlängerten Tag am Strand von Owaka wieder in Rekordzeit auf und fuhren zu einem Zwischenziel- dem Nugget Point – auf dem Weg nach Dunedin (ausgesprochen nicht etwa „Duneedien“ oder „Dannedien“, sondern „Danieden“). An der Süd-Ost-Küste, am Ende eines Landzipfels mit einem weißen Leuchtturm liegen große Felsen im Wasser, die zunehmend kleiner werden, als wäre ein Riese an dieser Stelle vom sandigen Festland ins Meer gegangen und hätte dabei noch ein paar Brocken mit ins Meer getragen. Wieder mal eine malerische Landschaft, mit dem weißen Leuchtturm vor dem wolkenlosen tiefblauen Himmel, die schäumende Gischt an den Füßen der steilen Klippen, in denen sich die 3-4 Meter langen braunen gummiähnlichen (ich habe sie angefasst) Tentakeln der Meeresalgen hin und her walzen lassen. Der Weg vom Parkplatz bis zum Leuchtturm hat sich das erste Mal wie eine richtige Wanderung angefühlt. Es war wieder mächtig warm in der Sonne – hatte ich das ständige An- und Ausziehen schon in meinen Berichten erwähnt? – und der Anstieg war vor allem auf dem Rückweg schweißtreibend, doch natürlich war das Ziel die Mühe wert.
Da wir, seit unsere große Gruppe gemeinsam weiterzieht, die Hostelzimmer immer schon im Voraus reservieren, konnten wir in Dunedin direkt in unser „Krankenhaus“ einchecken. Jetzt stellen sich die meisten wohl lange Flure und kahle Wände vor, aber nein, dieses ehemalige Krankenhaus gleicht eher einem großen Stadthaus mit Steinmauern (eine Abwechslung zu den dünnen Holzhäusern), sehr gemütlichem Holzdekor an der Wand, hohen Decken und viel Platz. Und im zweiten Hostel in Folge trafen wir Niemanden, den wir bereits kannten. Das ist eine Seltenheit, denn: Alle Backpacker fahren quasi die gleichen Routen. Ein großer Vorteil von Neuseeland ist für Orientierungsprofis wie mich, dass es nicht all zu viele Straßenabzweigungen gibt und eigentlich immer nur ein Highway zum nächsten üblichen Ziel führt. Und auch die Unterkünfte sind beschränkt, wenn man nach der BBH-Bewertung vorgeht und immer die Hostels mit der höchsten Bewertung wählt, womit wir bisher gute Erfahrungen gemacht haben. Und so kommt es, dass wir Matt aus Wanaka auch in Queenstown wieder trafen, mit Steve aus Okarito auch in Wanaka quatschten und Christoph (der Bote am Frankfurter Flughafen) in Te Anau an unserem Tisch frühstückte.
Dunedin ist Christchurch sehr ähnlich, nur, dass es hier steile Wohnstraßen gibt, so z.B. die steilste Wohnstraße der Welt, laut Guinessbuch der Rekorde. Und die haben wir uns gleich mal angeschaut auf einer weiteren – ja, auch in der Stadt geht das – großen Wanderung. Nachdem Laila und ich früh morgens beim Friseur waren, fingen wir die anderen auf der Straße (auch das ist hier sehr wahrscheinlich) ab und liefen anschließend durch die ganze Stadt, das achteckige Stadtzentrum und immer weiter, bis fast wieder hinaus. Eigentlich macht es ja wenig Sinn, zu der steilsten Wohnstraße zu laufen, aber dort angekommen, zeigten Thomas, Jere und Svea noch genug Reserven und rannten im Wettlauf den Berg hoch. Wir anderen, bereits mit platten Asphalt-Füßen und sonnengeschädigter Haut verweilten am Fuße auf einer Bank und sahen den Geisteskranken zu. Natürlich wurden wir neugierig, ob unser Power-Van dieser Anforderung gewachsen ist und so fuhren wir am nächsten Tag noch einmal hin und dokumentierten die Möglichkeiten unseres Autos mit der Kamera, denn der Van kam ohne große Problem und ohne erhöhter Temperatur den Berg zwei Mal hinauf und wieder hinunter („Chico“ musste zuhause bleiben).
Das sollte für einen Tag reichen und so nahmen wir uns für den nächsten Tag einen Besuch in der Cadbury Schokoladenfabrik vor. Doch die Führungen waren völlig ausgebucht, so dass wir für den nächsten Morgen vor unserer Abreise vorreservierten und in das Umland fuhren, um weitere Sehenswürdigkeiten aufzusuchen. Ein Ziel war das Schloss ganz in der Nähe, das laut Lonely Planet von irgendeinem Adligen gebaut wurde, um seine Frau zu beeindrucken. Die fand den Bau jedoch nicht so ansprechend, schlief mit seinem Liebslingssohn und er brachte sich darauf hin um – Frauen sind schon hart. Ob das Schloss hübsch ist, können wir nicht berichten, denn auch hier sind wir weder in den Schlosspark, noch in das Gebäude gegangen, denn der Preis dafür war uns einfach zu hoch. Leider sind in Neuseeland die Touristenattraktionen recht teuer. Und so alt kann das Schloss dann ja auch nicht gewesen sein, wenn man bedenkt, wann Neuseeland entdeckt wurde. Also weder Schokoladenfabrik, noch Schloss hatten geklappt.
Doch wir ließen uns nicht entmutigen und steuerten gleich den nächsten Punkt auf unserer Liste an: Sandfly Beach. Das klingt nach Schmerzen, für diejenigen, die Sandflies kennen, aber unsere Schmerzen kamen eher vom Wandern (schon wieder). Wir stellten das Auto auf einem Parkplatz an der Küste ab, gingen durch ein Tor über eine grüne Schafsweide (bergab), erneut durch ein Tor und einen schmalen Pfad durch Dünenbüsche entlang (weiter bergab), bis sich schließlich vor uns ein gewaltiges Sandbett ausbreitete(ganz weit unten). Wir rannten die hohen Dünen hinunter (!) und erreichten das Meer mit seinen witzigen Strandvögeln mit den roten Schnäbeln. Auch hier kuschelten bereits wieder Robben 5 Meter von uns entfernt. Das ist der bisher schönste Strand, den ich hier in Neuseeland gesehen habe: toller Sand, schönes langes Gras in den Dünen, noch niedlichere Robben, als in Owaka und natürlich ein toller Ozean. Wir spazierten bis ans andere Ende, zu einer kleinen Bucht mit Steinen und getarnten Robben, die genau so aussahen, wie die Steine. Da Jere mir zum Geburtstag einen ferngesteuerten Selbstauslöser für meine Kamera gekauft hat, wollte ich den schon lange einmal ausprobieren und so machten wir ein kleines Fotoshooting in den Dünen. Auf dem Rückweg sahen wir eine Robbe im Meer, die tatsächlich auf den Wellen ritt und zwei, die gerade aus dem Wasser robbten und am Strand für die Besucher posierten. Endlich habe ich auch mal gesehen, wie die Viecher sich fortbewegen und nicht nur rumliegen. Tja, und dann kam das Unerwartete: Alles, was wir davor RUNTER gelaufen, gesprungen und gerannt sind, mussten wir nun wieder hinauf. Das war dann der bisher anstrengendste Teil der Reise. Aber der Strand war es wert.
Nach so viel Bewegung hatten wir uns den Besuch in der Schokoladenfabrik doch echt verdient, oder? Morgens hieß es wieder Packen und auschecken, Svea (natürlich die Dünnste) verzichtete auf die Führung und blieb bei den Vans. Wir anderen gerieten etwas in Stress, als sich unser Aufbruch verzögerte: Unser zweiter Zimmerschlüsse fehlte und die Jungs rannten rum und suchten. Ich dachte ehrlich gesagt, die veräppeln mich, denn es war ja der erste April! Da muss man wachsam sein, aber wie sich heraus stellte, war ich die einzige, die sich Streiche ausdachte. Als die Führung dann in 15 Minuten losgehen sollte und wir noch den ganzen Weg von unserem Wohnberg runter durch die halbe Stadt vor uns hatten, erweckte ich mein Gehirn aus dem Ruhezustand (Apple-User) und war mir sicher, dass die Jungs den Schlüssel als letztes gehabt haben mussten, denn ich hatte ja den anderen auf den Nachttisch gelegt. Zumindest in Gedanken, damit ich ihn auch ja nicht in meiner Hosentasche vergesse. Naja, gut, dass ich trotzdem noch mal nachschaute und – uuups – da war er dann.
Es konnte also losgehen, wir hetzten den Berg hinunter (mittlerweile denke ich bereits immer an den Rückweg) und kauften rechtzeitig unsere Karten (18 Dollar). Der erste Abschnitt der Führung war ohne Führungspersönlichkeit in einer Art kleinem Museum, in der die Geschichte der Schokolade in Neuseeland und der Firma Cadbury dargestellt wurden. Dort erfuhren wir unter anderem, dass früher Schokolade nur als Getränk und immer mit einem Glas Wasser dazu eingenommen wurde. Anschließend wurden wir von einer älteren fröhlichen Frau in lila Latzhose, lila Basecap und entsprechender Schokofigur in Empfang genommen. Sie verteilte Haarplastenetze, Bartschutz (für die Herren) und führte ein Film über die Sicherheitsbestimmungen für Besucher der Fabrik vor. Der Film war gar nicht so schlecht und als Medienmensch muss ich sagen: Ich habe noch nie ein so durchgezogenes Corporate Design/Corporate Identity gesehen, wie bei dieser Führung! Alle sehr sehr nett, Spass steht an oberer Stelle, aber geordnet! Als wir zur Fabrik rüber liefen, kam uns die vorherige geführte Gruppe entgegen und die sahen trotz zweistündiger Tour frisch aus und noch erstaunlicher: Die waren total trainiert: Als ob sie das schon seit ihrer Grundschule machen, liefen sie hintereinander an der linken Wegseite und als ihr Führer stehen blieb, stellten sie sich artig nebeneinander in einer Reihe auf, ließen die Durchgänge für die Mitarbeiter frei und schauten erwartungsfroh und aufmerksam. Mein erster Gedanke war: Gehirnwäsche? Zuchthaus? Und ich brannte darauf, herauszufinden, welche Strategie zu diesem vorbildlichen Verhalten der Besucher in einer aktiven Fabrik führen könnte. Und als wir loslegten, wurde es mir ganz schnell klar! Denn unsere nette aufgedrehte Führerin hatte ganz große Taschen in ihrer Latzhose und darin nicht etwas einen Baseballschläger oder eine Trillerpfeife, sondern ganz viel – liegt ja nahe – Schokolade. Und ganz nach der positiven Konditionierungsmethode bekamen wir beim Beantworten von Fragen oder stellen von guten Fragen einen Riegel Schokolade. Zu unserer Ausstattung gehörte auch eine kleine Plastetüte, in der bereits ein Caramellriegel drin war und an jeder Station gab es für jeden einen neuen Riegel verschiedener Cadbury Schokolade. Wer ein kleines Käpsele (schwäbisch für Klugscheißer) war, der Führerin sowieso total gefiel und deswegen am Ende die meisten Riegel der ganzen Gruppe in seinem Beutel hatte, könnt ihr vielleicht erraten (räusper, Jere). Wir erfuhren unterwegs in einer sehr kurzweiligen Führung mit kurzen Filmen und Erklärungen an den einzelnen Stationen woraus sich die Schokolade zusammensetzt und wie die einzelnen Arbeitsschritte ablaufen. Alles sehr bildlich veranschaulicht und mit interessanten Einzelheiten aufgepeppt. Mein persönlicher Höhepunkt: An einem Stopp bekamen wir jeder einen kleinen Becher mit warmer reiner flüssiger Schokolade und einen Löffel in die Hand. Am Ende der Tour stiegen wir in ein Silo, in dem in der Mitte auf Knopfdruck ein Wasserfall von Schokolade zwischen uns in die Tiefe schoss. Der Geruch war einmalig. Unsere Führerin versicherte uns, dass diese Attraktion alleine für die Besucher aufgebaut worden sei und die Schokolade bei jeder Führung erneut genutzt werde. Träume wie „eine Badewanne voll warmer Schokolade, ich darin, frisches Obst rundrum“ kamen gleichzeitig in die Köpfe von uns Mädels.
Aber auch die beste Tour ist irgendwann vorbei und so ging es noch durch den Laden mit Preisreduzierung und anschließend zurück zu Svea und ihren Postkarten (die sie seit Tagen in jeder freien Minute schreibt). Unser Weg führte uns weiter in den Norden an der Ostküste nach Geraldine, unsere Basisstation für den Mount Cook und den Lake Tekapo. Auf der Fahrt hielten wir an einem zuerst unscheinbar wirkenden Strandabschnitt und gingen am Meer entlang. Ich dachte zuerst, wir wollen uns nur ein bisschen die Beine vertreten. Der Strand war mit seinem dunklen Sand nicht besonders attraktiv, aber dann sah ich, wo die Mädels uns hinführten: An einem ungefähr 100 Meter langem Abschnitt lagen auf einmal absolut runde Steine mit Durchmessern von 0,5 bis 1,5 Metern, die Moeraki Boulders. Wieder ein guter Grund für eine kleine Fotoreihe mit Selbstauslöser und weiter ging es nach Geraldine, einem kleinen Ort in einer eher unspektakulären Landschaft.
Unser Hostel in Geraldine, das „Rawhiti Backpacker“, war wieder gut. Leider haben wir nur noch 3 Plätze in einem Fünfbettzimmer und ein weiteres Dreibettzimmer bekommen und so losten wir die Schlüssel aus. Ich, sonst eher Glück bei solchen Dingen, kam mit Jere und Laila in das Dorm. Das wäre alles gut gewesen, wenn es dort nicht so nach Stinkefüßen gerochen hätte. Eine Backpacker-Radfahrerin (wie bereits erwähnt: sehr schweißtreibend hier) hatte das Bett über mir und ihre Schuhe standen irgendwo unter mir. In der Nacht habe ich gar nicht geträumt.
Wir hatten Großes vor am Tag darauf: Als erstes stand auf der Liste ein morgendliches Fotoshooting am Lake Takapo mit dem Mount Cook im Hintergrund, das sich Svea und Svenja wünschten. Sie hatten dieses Motiv bei einer früheren Bekanntschaft gesehen und wollten eine ähnliche Erinnerung an den Berg haben. Also brachen wir früh auf, fanden eine gute Stelle, zogen unsere Badesachen an und gingen bis zur Hüfte ins einskalte Wasser mit Blick auf die verschneiten Berge (Landratte Thomas und Wasserratte Laila verzichteten). Dabei sind dann tolle Bilder entstanden und weiter ging die lange Fahrt entlang am tiefblauen See auf den höchsten Berg Neuseelands (und „Austaliasiens“, wie Svea bemerkt haben möchte) zu.
Der Mount Cook liegt direkt neben dem Fox Gletscher, so dass wir also diesmal von der anderen Seite ins Land hinein fuhren und wieder eine ganz andere wahnsinnig interessante Landschaft auf unserer Panorama Windschutzscheibe bewundern konnten. Grauschwarze Berge, von Sandlawinen gezeichnet und goldfarbene Täler. Über die Bergkette neben dem Mount Cook drückten sich die Wolken aus dem Westen rüber und sahen aus, als ob sie in unser Tal nach unten fallen würden, doch sie lösten sich im Fall auf. Das sah aus, wie der Dampf von Trockeneis, der über die Kante von einem Gefäß läuft und dann ins Unsichtbare verschwindet. Als Ausgangspunkt für Wanderungen zum und um den Mount Cook dient den Besuchern ein kleines Örtchen, insbesondere ein Hotel, das auch wir ansteuerten. Dort ließen wir die zwei Vans stehen und beschlossen, das Wandern noch herauszuschieben und erst einmal etwas zu essen. Die Preise waren außergewöhnlich hoch und es ist hier in Neuseeland normal, dass an Feiertagen (in unserem Fall Karfreitag) noch 10% zusätzlich auf den Preis geschlagen werden. Wir dehnten das Essen aus und Svea und ich verwendeten einige Energie darauf, nicht zu weit wandern zu müssen. Schließlich rechneten wir aus, dass wir nur noch ca. zwei Stunden hier verbringen konnten, denn: Auf dem Rückweg wollten wir noch einmal Seefotos an einer anderen Stelle machen, um die Berge noch größer ins Bild zu bekommen.
Also entschieden wir uns für den Kea-Walk (Keas sind grüne Papageien, die wir auf dem Arthur´s Pass schon gesehen hatten). Svea und ich sabotierten ehrlich gesagt die schnellen Schrittes antreibenden Jungs, indem wir unnötig viele Fotopausen einlegten. Letztendlich blieben wir nach nicht all zu langer Zeit auf einem Steg stehen und machten ein paar tolle Fotos im Gras. Svea und ich merkten an, dass sich die Landschaft kaum verändert, weil alles so wahnsinnig groß und weit weg ist und so entschieden wir, einfach da zu bleiben und die fantastische Aussicht auf das Tal und den Mount Cook zu genießen. Es folgten jede Menge Fotos, wie wir im Gras liegen, wie wir miteinander kämpfen oder für die Fotos posieren. Ich bin ja fast ein bisschen Stolz, dass ich nicht die erste war, die angefangen hat, rumzuquengeln, aber mir schwant auch, dass ich nicht jedes Mal so leicht ums Wandern herum komme, vor allem, wenn mir die entsprechende Unterstützung fehlt.
Endlich neuer Lesestoff 🙂
Einfach nur *wow*
Sehr schöner Beitrag. Ich hatte das Gefühl mit dabei gewesen zu sein. 🙂
Oh manno … wie soll man denn das lesen ohne verrückt zu werden??? Wo sind denn da bitte die Absätze geblieben???
Danke für einen weiteren tollen Beitrag, Claudi 🙂
Die Bilder sind klasse…vorallem der „Sauhaufen“ im hohen Gras und das Bild mit euch sechs und dem großen spitzen Fels 😉
bin noch ganz atemlos vom lesen – wie Friedel bereits bemerkte – ich wäre auch froh über ein par Absätze. Natürlich spricht da auch der Neid, nur ‚lesen‘ zu können, schön habt ihr es dort. Danke für einen weiteren stimmungsvollen Bericht un viel Spass weiterhin.
Okay Okay… für alle Heulsusen: Jetz mit Absätzen! 😉
Wow, toller Beitrag, tolle Bilder…Freu mich jedes mal aufs neue was von euch zu lesen…Viel spass weiterhin in NZ