Wir waren so froh, endlich das schimmlige Hostel nach 4 Tagen in Kaikura verlassen zu können. Insgesamt war der Ausflug wunderbar mit den intensiven Erlebnissen des Delphineschwimmens und Skydivens. Am Vorabend unserer Abreise lernten wir noch einen netten jungen Holländer kennen: „Renz Have-an-Ass“ (natürlich nicht so geschrieben, aber von den englischsprachigen verstanden). Die beiden Mädels nahmen ihn im „Chico“ mit, denn auch sein nächstes Ziel war Christchurch und sein Bus wäre erst am Nachmittag gefahren. Wir machten unterwegs noch einen Abstecher nach Hanmer Springs, das berühmt für seine Hot-Pools ist. Hier gibt es ein Freiluft-Thermalbad mit warmen Quellen, die nur ganz leicht nach Schwefel riechen. Das Wetter spielte optimal mit und wir genossen die Freibadatmosphäre, besonders Thomas, Jere und ich, weil wir zwischen dem deutschen und neuseeländischen Winter wohl nicht noch einmal diese Chance haben werden. An sich hätten wir ein wenig mehr Kur-Gefühl erwatet, aber Hanmer Springs ist wirklich eher wie ein beheiztes Freibad für Familienausflüge. Danach ging es weiter auf eher langweiligen Straßen (wie alle um Christchurch herum), die ich diesmal fuhr, weil es den beiden Jungs nicht so gut ging. Da uns das Old Country House so gut gefallen hatte, schlugen wir hier wieder unsere Zelte auf. Leider kamen wir nicht, wie besprochen, in unser 6er Dorm zurück, sondern in ein anderes Gebäude in ein 7er Dorm, was bedeutete, dass wir immer zwei fremde Leute mit ins Zimmer gesteckt bekamen. Doch wir hatten Glück und es waren ausschließlich nette und gesellige Backpacker, die ein Sinn für soziales Backpackerverhalten haben:
Es gibt nämlich ein paar Regeln, die man als Reisender einhalten sollte, wenn man sich Freunde und nicht Feinde auf der ganzen Welt machen will. So ist ein Wert ganz hoch einzuordnen: Der Wert des guten Schlafs. Man weiß nie, was die anderen am letzten Tag für eine Wanderung überlebt haben oder wann sie in der Nacht aufstehen müssen, um ihr Flugzeug zu kriegen. Das bedeutet, wenn man selbst noch ausgeht, sollten alle Sachen bereits so bereit liegen, dass man nicht ewig in seinem Rucksack zwischen knisternden Tüten und mit der Lampe seines Handys oder einer (sehr praktischen) Stirnleuchte den Schlafanzug und die Zahnbürste sucht. Es gibt tatsächlich auch Leute, die die Nacht durchmachen, weil ihr Flieger morgens um 4 los fliegt, die dann in das Zimmer stürmen, das Licht anmachen (!) und anfangen, ihren Rucksack für den Flug zu packen, ungeachtet der anderen schlafenden Backpacker.
Es wird auch nicht so gut aufgenommen, wenn ein Morgenmensch pfeifend durchs Zimmer läuft und die Vorhänge aufzieht oder jemand seinen großen und kleinen Rucksack, sowie alle Tüten und Habseligkeiten vor seinem Bett auftürmt, so dass drei Leute in der Nacht drüber stolpern. Was auch dringend zu vermeiden ist: Auch wenn du ein Vollblut-Öko-Naturliebhaber bist, bitte benutze ein Deo und wasche ab und zu deine Klamotten. Geruchsintensive Backpacker werden sozial ausgegrenzt.
Renz wähle die Variante, sich eine Übernachtung in einem Hostel zu sparen und gar nicht erst ins Bett zu gehen und so machten wir Mädels uns fertig und gingen mit ihm das Nachtleben Christchurchs erkunden. Die Jungs hüteten das Heim, denn sie fühlten sich noch immer nicht ganz fit.
Wir haben uns entschieden, über unsere Erkundungen, die besten Plätze, die leckersten Essmöglichkeiten und die Stadt Christchurch an sich einen Extra-Beitrag zu verfassen, da wir hier einige Zeit verbracht haben.
Priorität hatte in diesen Tagen in der Stadt der Verkauf des Vans „Chico“ von Svenja und Svea, damit sie diese Last los sind. Und tatsächlich riefen nach dem Aushängen der Plakate ein paar Interessenten an. Einige wollten den Preis von 2900 Dollar auf unter 2000 herunter handeln, was in diesen Zeiten wohl unter Umständen bei einigen Backpackern klappen würde, deren Flugtermin näher rückt und die ihr Auto losbekommen müssen. Derzeit reisen so viele ab, dass bereits einige ihr Auto nicht mehr verkauft bekommen und es mit dem Schlüssel in der Zündung irgendwo abstellen.
Schließlich riefen zwei deutsche Jungs an, die bereit waren einen angemessenen Betrag zu zahlen. Wir hatten das Plakat extra in diese Richtung angelegt, um das Sicherheitsbedürfnis einiger deutscher Neuankömmlinge auszunutzen: Zuverlässiges Auto aus den Händen zweier deutscher Mädels. Und die zwei Jungs waren die idealen Käufer, da ihr ganzes bisheriges Verhalten auf Sicherheit ausgelegt war. So schliefen sie beispielsweise erst einmal in einem Hotel, nach ihrer Ankunft, um die Hostels der Umgebung anzusehen. Wirklich unklug war auch ihr Verhalten beim Kauf des Vans: Sie wollten ihn nicht selbst fahren, weil sie ein bisschen Angst vor dem Linksverkehr hatten und sich vor unseren zwei Mädels nicht blamieren wollten (Jungs!). Also ließen sie Svenja fahren und setzten sich nur mit rein. Für alle zukünftigen Backpacker: Fahrt das Auto selbst! Die bisherigen Fahrer kennen die Macken und können das Auto perfekt fahren. Außerdem ist es doch von Vorteil, beim ersten Links-Fahrversuch jemanden dabei zu haben, der sich mit den Straßenregeln (rechts vor links und „der mit dem längeren Abbiegeweg hat Vorfahrt“) auskennt. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es ist wirklich nicht schwer, auf der richtigen Seite zu bleiben, abzubiegen etc.! Viel gefährlicher finde ich das zu Fuß über die Straße gehen! Da hatte ich schon mehrere beinahe-Unfälle. Nunja, die zwei versuchten noch zu handeln, aber Knall-Harte-Verhandlungsfrau-Svea ließ sich nicht drauf ein und so ging der Van „Chico“ für 2500 Dollar zu einem neuen Besitzer über. Die Jungs hatten natürlich den Vorteil, mit den Verkäufern deutsch reden zu können, und sich bei den bürokratischen Sachen helfen zu lassen.
Die Mädels waren anschließend überglücklich, weil sie einen wirklich guten Preis erzielt hatten und sich die Wartezeit auf dem Wochenend-Automarkt sparen konnten. Nun hatten sie wieder etwas Reisegeld, konnten die restliche Zeit hier genießen und sich nach einem Billigflug (60 Dollar) von Christchurch nach Auckland umsehen. Wir genossen die Tage mit Bowling, Kino, freiem Internet in der Bibliothek, Kaffee bei Starbucks, leckeren frischen Cookies (Miss Higgins), einem witzigen Rugbyspiel und natürlich tollen Gesprächen beim ausgiebigen Frühstück.
So verging die Zeit wie im Flug und der Tag der Abreise der Mädels rückte näher. Zum Abschied gingen wir noch in unseren „Ganzrechtsunten.de“-T-Shirts bowlen. Am letzten Abend bekochten wir die Mädels, dekorierten die Küche mit Ballons und komischen Kreppband-Luftschlangen. Jeder bekam ein Hütchen aufgesetzt und es gab Hühnchen, Karotten und Reis mit Orangensaft-Weißweinsoße und als Nachtisch einen Schokokuchen mit Vanilleeis. Wir tauschten Bilder aus und die Mädels packten ihre Rucksäcke. Am nächsten Tag ging es noch einmal zum Cathedral-Square, ein Kaffee beim Starbucks und eine Straßenkünstlershow und plötzlich waren die Mädels weg, angeblich Geld holen, kamen dann aber mit drei grünen T-Shirts wieder, auf denen die bremer Stadtmusikanten abgebildet waren. Nun haben wir immer ein Erinnerungsstück an die Zwei. Mittags fuhren wir sie noch zum Flughafen und schon trennten sich unsere Wege. Wir schreiben uns regelmäßig und so wissen wir, dass sie gut in Auckland angekommen sind und nun bald weiter nach Fiji fliegen. Wie bereits geschrieben, vermissen wir sie sehr und hoffen, sie haben noch eine spannende Reise vor sich und ein warmes Willkommen in Deutschland.
Auf dem Rückweg vom Flughafen begegneten wir noch Nadine, einer Holländerin, die uns den guten Kino-Tipp in Wanaka veraten hatte und nun hoffte, trotz Aschewolke nach Hause fliegen zu können. An ihrer Seite ein blonder großer Kerl, der von den Gesichtszügen der griechischen Götterwelt entsprungen sein könnte. Zurück im Hostel trafen wir ihn wieder, denn wie der neuseeländische Zufall es immer will, schlief er in unserem Dorm. Es stellte sich heraus, dass er als Engländer hier in Neuseeland Familie hatte, die aber wohl nicht genau kannte und nur zwei Wochen zur Verfügung hatte, sie zu treffen und die Südinsel zu bereisen. Jere und ich verbrachten noch einen netten Tag mit ihm auf dem Cathedral Square mit Straßenkünstlern und Maori-Gruppen.
Für uns begann nun die Suche nach einer Wwoofingstelle: Wir hatten mittlerweile von verschiedenen Seiten gehört, dass es gar nicht so einfach ist, einen Job zu finden, wie wir gedacht hatten. Also machten wir den Plan, erst einmal nur für Unterkunft und Essen auf einer Organic-Farm zu arbeiten. In dem Wwoofingbuch, dass für 40 Dollar gleichzeitig den Mitgliedschaftsausweis darstellt, suchten wir interessante Arbeitsstellen heraus. Die Auswahl ist durch unsere Anzahl jedoch eingeschränkt. Wir verfassten eine E-Mail, erstellten unsere englischen Lebensläufe und schickten an die 20 Anfragen für die Gegend der nördlichen Region der Südinsel heraus. Nur ein paar antworteten und nur zwei Wwoofingfarmen sagten uns zu – erstmal. Später stellte sich heraus, dass uns beide wieder absagten. Mehrere Phänomene stellten wir fest: Neuseeländer rufen nicht zurück, auch wenn sie es sagen und: Einige der Wwoofingmitglieder wissen gar nicht, dass sie so etwas anbieten. Die eine Zusage schien verlässlich, so dass wir uns auf den Weg in den Norden der Südinsel machten. Da uns die Westküste bisher vielmehr beeindruckt hatte, fuhren wir erneut über den Arthurs Pass. Diesmal bei schlechtem Wetter, aber trotzdem toller Landschaft. Im Global Village Hostel angelangt, erfuhren wir, dass sich unsere Arbeitsmöglichkeit zerschlagen hatte und wir verlängerten unseren Aufenthalt in dem gemütlichen Hostel um zwei Tage, in denen wir weiter telefonierten. Schließlich hatten wir wieder ein paar Optionen offen und wollten weiter nach Nelson fahren, in dessen Umgebung die Wwoofingstellen vielversprechend klangen. Die Tour an der Westküste entlang war atemberaubend. Die Strecke gilt als eine der zehn schönsten Straßen der Welt. Satter Urwald, Grün in allen Tönen, die wilde See und die bizarren Felsen ließen uns staunen. Wir machten einen Zwischenstopp an den beliebten „Pancake-Rocks“: Steinformationen am Meer, die aussehen, als hätte jemand Pfannkuchen (Berlin: Eierkuchen) übereinander geschichtet. Wieso genau sich die Erdschichten aus Lehm und Kalk so oft und gleichmäßig abwechselnd übereinander legten, ist bis heute nicht geklärt. Wir machten den kleinen Rundwalk, der mit einem Weg angelegt ist, der sich über die einzelnen Kuppen schlängelt, wie die Miniaturausgabe der chinesischen Mauer. Leider waren wir bei Ebbe da, so dass trotz starkem Wind die „Blowholes“ nicht aktiv waren. Das sind Höhlen im Gestein, durch die das Wasser bei Flut und Wind wie aus einem Vulkan heraus spritzt. Trotzdem sind die Pancake-Rocks einen Zwischenstopp wert. Neben den beeindruckenden Felsformationen ist der Weg idyllisch mit verschiedenen Farnen und Palmen angelegt.
Wir entschieden uns während der Fahrt, dass wir am gleichen Tag noch bis Nelson durchfahren wollten. Einen kurzen Stopp legten wir zum Essen in Westport ein, einem kleinen, sehr ruhigen Örtchen. Jere und ich ließen es uns unterwegs dann auch nicht nehmen, über die längste Hängebrücke Neuseelands zu laufen. Beeindruckend war die Sicht in die Schlucht unter uns. Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, wären wir auch noch gerne den Rundwalk auf der anderen Seite gelaufen. Trotz Serpentinen schafften wir es, am frühen Abend das „The Bug Backpacker Hostel“ zu erreichen. Dieses Hostel hat berechtigter Weise 93% in der BBH Bewertung bekommen. Der Besitzer fährt selbst einen grünen Käfer und die Zimmer sind nach den Bugs benannt. So schlafen wir zurzeit im „Beach-Bug“, einem Dreibett-Zimmer mit riesiger Glaswand. Am ersten Abend gönnten wir uns nach der langen Fahrt einen Restaurantbesuch im Steakhouse „Lone Star“, in dem wir tolle Steaks, Rippchen und den süchtig machenden Nachtisch „Kiwi Pavlova“ genossen. Leider regnete es den ersten Tag in „Sunny Nelson“, wie es von den Neuseeländern genannt wird, so dass wir nur einen Teil der Innenstadt erkunden konnten.
Abends lernten wir zwei Deutsche, Marvin und Dominic, kennen. Marvin war auf einer 14-tägigen Neuseelandreise nach seinem Studium für soziale Arbeit nun etwas verzweifelt. Er hatte die teure Kiwibustour gebucht, die ihm aber nun als viel zu unflexibel und überfüllt erschien, so dass er sich für die letzten wenigen Tage ein Auto mieten wollte. Wir hoffen, er hatte noch ein paar tolle Tage auf der schnellen Route über die Südinsel mit unseren Special-Tipps.
Domenic lernten wir noch etwas besser kennen, denn er nahm uns am nächsten Tag mit zum Nelson Lakes National Park – ein ziemlich weit außerhalb von Nelson liegendes Wald- und Seengebiet. Die Gegend um Nelson herum hat mich nicht ganz so beeindruckt. Hier fallen vor allem die künstlich angepflanzten Wälder auf: Riesige Berghänge mit Nadelbäumen, die durch ihre gleichmäßige Pflanzung wie gekämmt aussehen. Die noch kahlen gleichmäßig Hügel, die wie eine Ziehharmonika gefaltet sind, empfinde ich als viel schöner. Im Park angekommen, erwartete uns ein tolles Panoramabild: Ein See mit Steg umsäumt von Wäldern und dahinter Berge ineinander geschachtelt, die mit zunehmender Tiefe verblauen. Wir wanderten eine Weile rechts um den See im Wald entlang. Der Weg war ziemlich eintönig, bis auf die Rattenfallen (für Opossums waren die zu klein) und einer kleinen Maus am Wegesrand gab es auf der Strecke keine Highlights. Dafür erfuhren wir ein wenig von Domenic: Er hatte ein paar Monate in einem Restaurant auf der Nordinsel gearbeitet und ist mit quasi keinen Englischkenntnissen und keiner Restauranterfahrung ganz gut zu recht gekommen ist. Das lässt uns nun wieder etwas hoffen, vielleicht doch einen Job zu finden. Er empfahl uns noch, möglichst bald zu suchen, denn bald kämen die neuen Abiturienten an und dann sähe es knapp aus auf dem Arbeitsmarkt. Nach einer ganzen Weile allein im Wald (normal für Neuseeland, auch auf der Hinfahrt ist uns ½ Stunde lang keine Auto entgegengefahren) begegneten wir einer Wandergruppe, bestehend hauptsächlich aus Nordinsel-Neuseeländern, alle bepackt mit dicken Rucksäcken und etwas schmuddeliger Wanderkleidung. Wir erkundigten uns, ob der Weg noch abwechslungsreicher würden und sie meinte, das würde noch lange dauern… und wenn diese Wanderexperten schon „lange“ sagen, bedeutet das wahrscheinlich einen Tagesmarsch. Wir drehten also auf der Stelle um und liefen das ganze Stück wieder zurück. Der Ausflug war trotzdem cool, und außerdem eine gute Übung für das Wandern, das uns wahrscheinlich noch bevorsteht.
Gleich am nächsten Tag übten wir erneut:
Jere und ich nutzten den ersten sonnigen Tag in „Sunny Nelson“ und erkundeten mit dem Auto die Wohnhügel. Nelson besteht nämlich, soweit ich das bisher gesehen habe, aus einem kleinen Ortszentrum im Tal und vielen kleinen Kegelbergen außen rum. Ich stelle mir das so vor, dass man dann fragt: „Und auf welchem Berg wohnst du?“. Auf jeden Fall scheint das soziale Gefälle klar zu sein: Je weiter oben, desto exklusiver die Häuser. Ganz sind wir gar nicht auf den Berg hinaus gekommen, dann irgendwann endet jede Straße in einer Privatstraße, die es zu unterlassen ist, zu befahren. Noch nicht ganz ausgelastet fuhren wir ein paar Bergen entgegen, an denen sich der westküstentypische Urwald hinauf schlängelte. Die Straße endete an einem Campingplatz. Wir zögerten kurz, doch fuhren dann hinein, so weit uns die Straße ließ und tatsächlich: Am anderen Ende ging ein Walk am ersten Wasserversorgungsstaudamm Nelsons hinein in den Urwald. Der Weg war nicht großartig befestigt und führte immer entlang eines 20cm-Durchmesser-Rohr, wahrscheinlich ehemals für die Wasserversorgung ganz Nelsons, nun jedoch an einigen Stellen durchgerostet. Zum Teil war der Weg völlig weg, so dass man nur über das Rohr weiter balancieren konnte. Die Natur war sehr beeindruckend: Natürlich massenweise Farne in allen Ausprägungen, Lianen, Palmen, krüpplige Bäume, kleine Flüsse und Wasserfälle, ausgetrocknete Flussbetten und überall dieses satte Grün, durch das man fast grünblind werden könnte. Ein bisschen mulmig war uns, als ab einer gewissen Stelle dran stand, dass ab hier höchste Vorsicht gilt und man auf jeden Fall auf dem Pfad bleiben soll. Den Pfad haben wir aber genau an dieser Stelle nicht mehr gesehen und so sind wir auf gut Glück das Flussbett entlang gewandert, und über glitschige Steine einen Trampelpfad hinauf geklettert. Dabei fiel uns wieder ein aufdringlicher Vogel auf, von dessen Art wir auch schon einem an der Hängebrücke begegnet sind: Dieser Vogel hat einfach keine Scheu, springt einem direkt vor den Füßen her. Wenn man stehen bleibt und ihn anschaut, fliegt er einem fast ins Gesicht. An der einen Kletterstelle ist er Jere sogar zwischen den Beinen den Hang hinauf geflogen. Manchmal kam es uns vor, als wollte er uns von etwas fern halten, denn jedes Mal, wenn er kurz still saß, fing er lautstark an zu meckern. Irgendwann kamen wir nicht mehr wirklich weiter und wir drehten um. Das war der bisher schönste Spaziergang (wir hatten keinen Rucksack dabei) hier.
Morgen geht es los zum Wwoofen, wir sind schon sehr gespannt und berichten, sobald wir wieder Internet haben! Ganz besonders freuen wir uns auf das Bekocht-Werden, denn uns gehen langsam die Ideen aus, was wir uns noch so essen könnten.
ich möchte mich nochmal bedanken, dass ihr mir die möglichkeit gegeben habt, an sveas erlebnissen teilzunehmen und immer zu wissen, dass es ihr gut geht. aus den mails mit ihr habe ich erfahren, dass ihr bleibenden eindruck hinterlassen habt. tolle videos über die natur von neuseeland und die bilder sind auch sehr schön, vielen dank
Hallo Sveas Mutti,
gern geschehn. War echt schön, dass wir Svea (und natürlich auch Svenja) kennenlernen durften und hoffen sehr, dass wir uns nächstes Jahr in Deutschland wieder treffen. Auch die beiden Mädels haben nämlich bei uns bleibenden Eindruck hinterlassen 🙂
Viele Grüße nach Buchholz aus dem sonnigen Nelson von
den Gelben